Mittwoch, 19. Juni 2013

dienstag (fortsetzung)

Der Tag fing scheiße an und hörte auch genau so wieder auf.
Abends war mal wieder unser liebstes Streitthema angesagt: Putzen und Aufräumen. Ich bin so genervt davon! Ich habe sicher keinen Putzfimmel (im Gegenteil!), aber ich lasse auch nicht ständig mein Zeug überall rumliegen und mache (mir) somit absichtlich noch mehr Arbeit! Und bei der Aussage "ich wohne hier auch, ich darf also auch bestimmen, was wo liegt" flippe ich irgendwann aus! Wenn es nach ihm gehen würde, wäre die ganze Wohnung ein begehbarer Kleiderschrank, weil er einfach überall sein Zeug liegen lässt. Socken im Wohnzimmer, Hemden über den Stühlen im Esszimmer, Pullover auf dem Sofa, Sportzeug im Büro, Jogginghose auf dem Boden neben seiner Bettseite ... Sportzeug im Büro ist zwar generell erst mal richtig, aber es gehört an die Hakenleiste an der Tür und nicht einfach irgendwo ins Eck gefeuert! Selbes gilt für die Klamotten im Schlafzimmer. Leere Sprudelflaschen finde ich gerne mal zwischen den Sofakissen, Kleiderbügel lässt er morgens auf dem Esstisch liegen, der Korb mit Bügelwäsche stand letztens im Wohnzimmer auf dem Bücherregal (WTF?), weil er ja "demnächst" irgendwann bügeln wird, und wenn die Eispackung leer ist, kann man die nicht einfach in den Mülleimer werfen, nein, man lässt sie auf dem Küchentisch liegen.
Keine Ahnung, wie wir das für alle zufriedenstellend regeln können. Einfach weiterhin ständig darüber streiten, wer was wann und wie macht? (Wir haben ja auch sehr unterschiedliche Vorstellungen, was richtiges Putzen betrifft ...) Nicht mehr ständig meckern, sondern einfach hinter ihm herräumen? (Würde mich wahrscheinlich auf Dauer sehr, sehr aggro machen, während er sein Ziel erreicht hätte.) Eine Putzfrau einstellen? (Dann müsste er allerdings trotzdem noch seinen Kram aufräumen!)

Einen Strafzettel habe ich gestern Abend übrigens auch noch kassiert. Da das Hinweisschild, dass es sich bei unserer Straße um eine Anliegerstraße handelt, einfach keine Sau interessiert, haben wir öfter ein Parkplatzproblem. (Vor allem tagsüber, wenn die ganzen Hausfrauen ihren Einkauf erledigen und dazu mit ihren minifuzzikleinen Autos, deren Größe sie aber total überschätzen, mindestens zwei Parkplätze in unserer Straße belegen, muss man mehrmals um den Block fahren, bis man einen freien Platz findet. Könnt ich ausflippen! Auch wenn ich vom Fenster manchmal sehe, wie die versuchen einzuparken ... Irgenwann wird der Tag kommen, an dem ich das Fenster öffnen und die Idioten draußen anschreien werde! Wer nicht parken kann, sollte einfach auch nicht Auto fahren.) Ich habe also keinen Parkplatz gefunden und deshalb mein Auto an der Hauptstraße abgestellt, da ich davon ausging, dass die Damen und Herren von der Stadt abends nicht mehr kontrollieren. Tja, falsch gedacht. Heute morgen empfing mich ein kleiner roter Zettel an meinem Auto. Mittwoch, dich finde ich bisher auch eher nicht so toll.

(Man könnte durchaus den Eindruck bekommen, ich wäre gerade ganz schön maulig. Das stimmt so nicht, aber dieses Putz/Aufräumding nervt mich einfach extrem. Sonst ist alles gut! Ich bin auch mit den heißen Temperaturen mehr als zufrieden, über die alle anderen gerade jammern. Endlich Sommer, das muss man genießen - er wird schneller wieder rum sein, als uns lieb ist!)

15 Kommentare:

  1. Ich stimme dir bei ALLEN Punkten zu. Nur, dass wir hier keine Hitzewelle, sondern schwüle 24C mit grauem Himmel und ab morgen Dauerregen haben. Aber trotzdem: What she said!

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  2. 0.0 Du bist heimlich mit meinem Mann verheiratet, oder? 0.0
    EXAKT hier genauso.
    Ich könnte so oft ausrasten.
    Ich bin eben auch keine extreme Putztante, aber um es nicht schlimmer zu machen, versuche ich Sachen dahinzuräumen wo sie hingehören. (eben genau wie Du es schreibst)

    Lässt Deiner auch immer schranktüren offen? Und seinen Schlüssel irgendwo liegen und sucht ihn dann?

    oooaaarrrr

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    1. Ups, jetzt hast du es raubekommen! :)

      Schranktüren zum Glück nicht, das könnte aber daran liegen, dass wir eine Katze haben und die nicht unbedingt in den Kleiderschrank sollte. Schlüssel geht auch meistens, aber seine Hausschuhe sucht er regelmäßig. Klar, wenn man sie immer genau da liegen lässt, wo man sie gerade ausgezogen hat. Und das kann wirklich in jedem Raum sein. Und dann immer die Frage "Schatz, weißt du, wo meine Schuhe sind?" Natürlich. ICH soll das dann wissen ...

      Bloggst du eigentlich nicht mehr? Oder nur woanders?

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  3. Was du übers Parken schreibst, könnte glatt von mir sein! ich frage mich so oft, ob die Leute blind oder bekloppt sind oder ihr Führerschein zu Weihnachten bekommen haben! Die Männer sind inzwischen sogar noch krasser als Frauen!

    Mitfühlende Grüße
    von Olga, welche einen Mann mit Ordnungsfimmel ins Haus gelockt hat ;0)

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    1. WAS??? Könnte der Mann evtl. Schulungen für andere Männer geben? :)

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    2. Man könnte es versuchen, wäre eine gute Annahmequelle und ich könnte mir dann einen Putzmann leisten ;0)

      LG Olga

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  4. Dass differente Putz- und Aufräumvorstellungen mit der Zeit zermürben, kann ich sehr gut nachvollziehen. Wir haben die Putzfrauensache ausprobiert. Bis auf die Putzfrau eine tolle Sache. War leider nicht von Dauer.
    Allgemeingültige Lösung noch nicht gefunden. Leider.

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    1. Es gibt Momente, da halte ich zwei getrennte Wohnungen im selben Haus für die beste Lösung. Das wäre allerdings keine tolle Sache für das Konto.
      Wir suchen also alle weiter nach der perfekten Lösung ...

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  5. Puh - mauliger Dienstag? Hier so: Socken in der Sofaritze. Getränkeflaschen überall, immer mit einer handbreit was auch immer darin, das nie ausgetrunken wird, Hosen über allen Stuhllehnen, wobei immer ein Bein in der Hose hängt, so dass die nur über die Stühle geknüllt werden kann. Nie wird ein Vorhang aufgezogen, nie wird die Zeitung nach dem Lesen zusammengerafft und ins Altpapier gebracht. Und dann die Sache mit den leeren Klorollen.

    Trotzdem. Sechs Wochen. Er fehlt mir.

    (Ein bisschen.)

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    1. <3

      (Hier so: der Kerl ist bis morgen auf Schulung. Sturmfrei! Yeah!)

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    2. Das ist 1:1 mein Mann. Das mit ihm geht allerdings schon etwas länger als 6Wochen ;)

      ...und diese handbreitvollen Wasserflaschen werden selbstverständlich geöffnet stehen gelassen. Und er sucht ständig seine Sachen. Irgendwann als wir morgens um 06.00 auf ein Taxi zum Flughafen warteten, suchte er seine Schuhe. Als ich anmerkte, dass er sich so etwas gern selbst merken dürfte, maulte er mich an: "Das er sich solche unwichtigen Dinge nicht merken muss. Ich könnte ihm schließlich beim Suchen helfen."

      Kopf > Tisch. Wir haben seit Jahren eine Putzfrau und irgendwann darf sie vermutlich bei uns einziehen.

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    3. Ich habe diesen Mann immerhin schon seit siebzehn Jahren, aber die letzten sechs Wochen war er halt unterwegs und man gewöhnt sich offenbar doch irgendwann an diese Sockensache. Seit gestern ist er wieder da und - schwupps ! - sind Socken und Getränkeflaschen wieder da. Mahaha ...

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    4. Oh ja, dieses ewige Suchen! Würde MANN sein Zeug einfach immer an die gleichen Orte legen (= AUFRÄUMEN), wäre das Problem erledigt!
      Diese Reste in den Wasserflaschen eignen sich übrigens prima zum Blumen gießen! :)

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